Wie erstellet man eine gute Präsentation

Wie erstelle ich eine gute Präsentation?

Bulletpoint-Eskapaden, Überblendungseffekte, die an eine Szene aus Bladerunner erinnern – das Erstellen einer PowerPoint-Präsentation verursacht den meisten Stunden voller Stress. In der Öffentlichkeit zu sprechen und dann noch ein Foliendokument zu präsentieren ist nicht einfach, aber mit ein bisschen Übung wird es leichter und weniger beängstigend.

Wenn du Präsentationen hasst, wie ein Roboter präsentierst oder wie Sheldon aus The Big Bang Theory über öffentliches Reden denkst – dann gibt es gute Neuigkeiten! Mit diesem Artikel hast du die Möglichkeit, dich zu verbessern. Mit unseren Tipps wirst du ein echter Präsentationsprofi und niemand wird mehr deine Vorträge verpassen wollen.

Was macht eine gute Präsentation aus? 

In einer Welt, in der wir von PowerPoint übersättigt sind, kann es leicht passieren, dass wir in den Trott schlecht strukturierter Präsentationen verfallen, die unter dem leiden, was man gerne Textüberfluss nennt. Das gilt es unbedingt zu vermeiden.  

Wenn du eine Präsentation hältst, gibt es außerdem drei wichtige Dinge, an die du denken solltest:

  1. Kenne dein Publikum und dessen Bedürfnisse.
  2. Bereite dein Material vor.
  3. Halte deine Präsentation mit Leidenschaft und Begeisterung.

Sobald du weißt, was dein Publikum von dir und deiner Präsentation erwartet, kannst du beginnen, eine Struktur für den Vortrag erstellen. Diese grobe Gliederung hilft dir, am Ende alle wichtigen Punkte einzubeziehen. Fange immer zuerst damit an, das Design kommt im Anschluss. 

Aufmerksamkeit gewinnen in Präsentationen

Vor allem bei längeren Vorträgen kommt es oft vor, dass das Publikum schlecht zuhört oder irgendwann einfach das Interesse verliert. Das muss nicht passieren! Um Aufmerksamkeit zu gewinnen und diese zu behalten, solltest du dein Thema so spannend wie möglich zu gestalten und baue interaktive Elemente ein:

  • Füge zwischen deinen Folien Umfragen oder ein Quiz ein, um dein Publikum einzubeziehen
  • Kopple deine Präsentation mit einer App, damit dein Publikum übers Smartphone zu Themen abstimmen kann
  • Beziehe themenbezogene Einzelfälle aus dem Publikum ein
  • Baue Spiele ein (z.B. „Würdest du lieber …“, Scharade, „Zwei Wahrheiten, eine Lüge“, Memory, PowerPoint Karaoke etc.)

Außerdem solltest du darauf achten, zusammenhängend zu sprechen, um es deinem Publikum zu erleichtern, dir zu folgen und deine Punkte zu verstehen. Halte unbedingt Augenkontakt und vermeide es, zu viele Notizen abzulesen oder deinem Publikum den Rücken zu kehren. 

5 Design-Tipps, wie du deine Punkte mit Power rüberbringst 

1. Nutze Design-Vorlagen

Im Internet finden sich inzwischen zahlreiche kostenlose PowerPoint-Vorlagen oder wenn du Google Slides nutzt Slides-Vorlagen, die du für deine nächste Präsentation verwenden kannst. Bevor du jedoch einfach die nächstbeste Vorlage herunterladest, sei dir im Klaren darüber, welche Slides du benötigst und ob diese im gewünschten Design enthalten sind. Die wichtigsten Basisslides sind: Titelseite, Gliederung, Zusammenfassung, Abschlussfolie. 

Mit einer Vorlage kannst du außerdem ganz schnell eine visuell ansprechende Präsentation erstellen – sobald du deine Struktur hast, einfach deine wichtigsten Punkte in die Vorlagenslides einfügen, fertig! 

2. Stichpunkte 

Weniger ist mehr – bei PowerPoint gilt dies mehr denn je. Überlade deine Folien nicht mit zu viel Text, das ist für dein Publikum schwer nachzuverfolgen und meist ist die Schriftgröße dann auch viel zu klein, um überhaupt in den hinteren Reihen etwas lesen zu können. 

3.    Bilder & Videos

Wähle passende Bilder und evtl. Videos für deine Präsentation aus, um Abwechslung in die Folien zu bringen. Das gestaltet außerdem deine Folien etwas aufregender, zu minimalistische Designs können schnell ermüdend für das Auge wirken. 

4.    Farbauswahl 

Dein Design sollte farblich einheitlich und nicht zu grell oder dunkel sein. Orange oder neongrün sollten beispielsweise lieber vermieden werden, es sei denn, du hältst einen Vortrag über ebendiese Farben oder die Wirkungseffekte von Neonfarben. Es sollte ein möglichst großer Kontrast zwischen dem Text und der Hintergrundfolie bestehen, um den Text gut leserlich zu gestalten. Zur Not funktioniert schwarzer Text auf weißer Folie immer. Garantiert. 

5.    Animationen 

Auch bei Animationen gilt: übertreibe es nicht! Du willst einen Vortrag halten und keine Actionszenen drehen. Du kannst Animationen auch gänzlich weglassen oder nur einsetzen, wenn die Aufmerksamkeit deines Publikums auf etwas Bestimmtes gelenkt werden soll. 

Verschiedene Präsentationsmethoden

Falls du auf der Suche nach einer vorgegebenen Richtlinie bist, kannst du verschiedene Vortragsmethoden zur Orientierung nutzen. Achte jedoch darauf, dass diese sich auf deinen Vortrag anwenden lassen. Die bekanntesten Methoden sind folgende: 

Die Pecha-Kucha-Methode – klare Vorgaben:

Die aus Japan stammende Methode bedeutet übersetzt so viel wie „dauernd redend“. Pecha Kucha basiert auf sehr strikten Vorgaben, was Redezeit und Folienanzahl betrifft. Ein solcher Vortrag besteht aus nicht mehr und nicht weniger als 20 Folien. Jede Folie wird für 20 Sekunden angezeigt, die Redezeit beträgt damit exakt 6 Minuten und 40 Sekunden. 

Die Kawasaki-Methode – simpel:

Die am häufigsten angewandte Methode ist die 10-20-30-Methode nach Guy Kawasaki. Demnach gilt, dass in einer 20-minütigen Präsentation zehn Folien verwendet werden sollten. Der Text sollte dabei mindestens Schriftgröße 30 betragen. Das ergibt als Richtwert für die Präsentationsdauer etwa zwei Minuten pro Folie.

Die Lessig-Methode – die Speed-Slide-Show:

Die Lessig-Methode oder auch Speed-Slide-Show basiert auf vielen Folien mit sehr schnellem Wechsel. 15 Sekunden (oder weniger) pro Folie bzw. vier Folien pro Minute sollen es sein. Durch den schnellen Wechsel kann die Aufmerksamkeit des Publikums nicht abdriften und sie werden von der Präsentation sprichwörtlich gefesselt. Wichtig: dein Vortrag muss stark synchronisiert mit den Folien sein, um diesen Effekt zu bewirken. Das erfordert Übung und macht die Methode nicht gerade leicht für Anfänger.

Die Takahashi-Methode – minimalistisch:

Hier erscheinen die Folien jeweils nur für wenige Sekunden. Sie ähnelt der Speed-Slide-Show-Methode, jedoch enthalten sämtliche Folien nur ein oder einige wenige Worte in sehr großer Schrift. Diese Methode bietet dem Vortragenden dadurch außerdem passende Stichpunkte, was Hilfsmittel, wie Karteikarten etc. überflüssig macht. Für Vorträge, die auf Bilder, Grafiken oder ähnliches angewiesen sind, ist diese Methode ungeeignet.

Google Slides, Keynote, Canva – Alternativen zu PowerPoint 

Kostenlos, jedoch nicht ganz so umfangreich, ist die Präsentationssoftware von Google. Es ist kein Download notwendig und es können zeitgleich mehrere Personen online auf die Folien zugreifen und daran arbeiten. Änderungen lassen sich im Verlauf verfolgen. Google Slides ist außerdem mit PowerPoint kompatibel, weshalb du deine Präsentationen auch mühelos zwischen den Programmen importieren bzw. exportieren kannst. 

Apple-Nutzern dürfte die hauseigene Software „Keynote“ ein Begriff sein. Wie PowerPoint bietet auch Keynote diverse Vorlagen zur Nutzung an. Wenn du Mac-Nutzer bist, ist Keynote kostenlos und lässt sich ebenso am iPhone und iPad nutzen. Neuere Versionen sind deutlich nutzerfreundlicher und haben ähnliche Funktionen wie PowerPoint. 

Canva ist eine Onlinesoftware, die eine endlose Menge an Designvorlagen bietet. Du kannst nach Thema und Farbe suchen, was es vielen Nutzern vereinfacht, die passenden Folien für ihren Vortrag zu finden. 

Los geht’s – erstelle deine nächste PowerPoint-Präsentation!

Damit solltest du nun einige Grundlagen kennen, um deine Folien und deinen nächsten Vortrag zum Strahlen zu bringen! Wir wollten sicherstellen, dass dieser Leitfaden nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam ist, denn Präsentationen sollten nicht zu einer gefürchteten Aufgabe werden, sondern Spaß machen. Wir wünschen dir viel Erfolg bei deiner nächsten Präsentation.