Traditionelle Marketingmaßnahmen nicht vergessn – 5 effektive Print-Marketing-Strategien

Social Media und Onlinewerbung sind die Zukunft, Print ist tot und außerdem zu teuer – diese Argumente liest du an dieser Stelle bestimmt nicht zum ersten Mal. Warum sie aber nur bedingt wahr sind und wie du Print-Marketing effektiv für dein Unternehmen nutzen kannst, erfährst du hier.

Warum eigentlich Print-Marketing?

Es ist zwar richtig, dass potenzielle KundInnen deines Unternehmens mit großer Wahrscheinlichkeit viel im Internet unterwegs sind. Der Rückschluss, dass du sie deshalb mit Print-Marketing niemals erreichen wirst, ist allerdings falsch.

Das wird schon deutlich, wenn man nur einmal das eigene Verhalten bedenkt: Liest du jede Werbe-Mail, die du bekommst, oder wandert sie direkt in den Spam-Ordner? Wirfst du hingegen wenigstens einen flüchtigen Blick auf den Flyer, den dir gerade jemand in die Hand gedrückt hat? Das Ergebnis spricht für sich: Mit Print hast du bessere Chancen, zumindest ein paar Sekunden Aufmerksamkeit zu erreichen.

Dazu kommt, dass Informationen, die in Papierform verbreitet werden, immer noch besser in Erinnerung bleiben als digitaler Text. Medien werden auch wieder zunehmend gerne in analoger Form genutzt: Stichwort Polaroid und Schallplatte.

Es gibt also kein wirklich gutes Argument, auf Print-Marketing zu verzichten. Dass die Konkurrenz das vielleicht tut, ist ein umso besserer Grund: Sei einen Schritt voraus, indem du Print-Marketing schlau einsetzt!

1. Print trifft digital: Nutze viele Kanäle

Ganz ohne digitale Präsenz geht es natürlich nicht, deinen Internetauftritt solltest du aber mit greifbarem Marketing verbinden. Konkret kann das zum Beispiel so aussehen: Du verteilst Flyer, auf denen gute Kundenrezensionen, Facebook-Kommentare, ein passender Hashtag etc. abgedruckt sind und machst die LeserInnen auf ein Gewinnspiel aufmerksam, das gerade online läuft.

Mit einem QR-Code auf deinem Flyer kannst du deine Kundschaft gezielt auf eine Landingpage leiten – und überlässt ihr damit selbst die Entscheidung, die Seite zu besuchen. Die Botschaft: Von wegen Clickbait, du musst deiner Zielgruppe nichts vormachen oder andrehen!

2. Gib die perfekte Visitenkarte aus

Die Visitenkarte, die du ausgibst, ist die Gelegenheit für dich, in Erinnerung zu bleiben. Die oberste Regel lautet dabei, nichts zu übertreiben und gute Qualität zu liefern. Das heißt:

  • kein billiges, dünnes Papier
  • eine Schriftgröße, die gute Lesbarkeit unterstützt
  • ein angemessenes Design
  • die wichtigsten Informationen auf einem Fleck

Mit anderen Worten: Die Visitenkarte muss dein Unternehmen bestmöglich repräsentieren. Das Design muss also die Corporate Identity vermitteln und auch in die Branche passen. Als Bankberater wirkst du mit einer kunterbunten Visitenkarte alles andere als seriös, als Grafiker hingegen überzeugst du potenzielle Kundschaft nicht unbedingt mit einer simplen weißen Karte.

3. Sprich alle Sinne an

Print-Marketing funktioniert bei weitem nicht nur auf visueller Ebene. Du kannst mit dieser Werbeform genauso gut den Tastsinn ansprechen, zum Beispiel durch Kugelschreiber als Werbegeschenke. Wenn du dich für diesen Weg entscheidest, sollte natürlich dein Firmenlogo entsprechend auf dem Stift zu sehen sein.

Übrigens: Auch der Geruchssinn ist ein ideales Ziel für effektives Marketing. Manche Druckereien bieten Duftpapier an, mit dem deine Printkampagne der Leserschaft direkt in die Nase steigt. Und da Gerüche immer Emotionen wecken, bleibt diese Art des Marketings garantiert länger im Gedächtnis als eine Standard-Printanzeige.

4. Sag’s mit der Post

Es muss ja nicht gleich der handgeschriebene Newsletter sein, der per Post in den Briefkasten deiner KundInnen flattert. Aber gelegentliche, inhaltlich wertvolle Postsendungen machen durchaus Sinn, denn so kannst du einerseits deine Marke mittels gebrandetem Briefkopf bzw. Umschlag verbreiten und andererseits den Empfänger persönlicher ansprechen.

Denn eine direkte Anrede mit Namen wirkt immer noch freundlicher als ein anonymes „Sehr geehrter Kunde“ am Beginn eines Newsletters. Und wenn dem Brief noch ein kleines Gutscheinheft beiliegt, schadet das der Kundenzufriedenheit bestimmt auch nicht.

5. Mache Schlagzeilen

Das Internet bietet ohne Frage mehr Raum für Content und online hast du eine größere Reichweite, daran besteht kein Zweifel. Aber: Eigene Beiträge bei einflussreichen Blogs unterzubringen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, ist gar nicht so leicht.

Richte dich also an ein Medium, das angeblich tot ist und trotzdem noch bestens funktioniert: Printmagazine! Vor allem Nischenmagazine suchen oft nach interessanten neuen Themen, und hier kommst du ins Spiel. Es kostet schließlich nichts, anzufragen, ob das Magazin einen Beitrag über dein Unternehmen veröffentlichen will. Im besten Fall erreichst du so eine spezifische Zielgruppe und erscheinst in einem Artikel, der nicht ganz so schnelllebig ist wie ein beliebiger Blogpost.

Print-Marketing – aber richtig!

Auch wenn es auf den ersten Blick paradox klingt: Mit Print-Marketing wird deine Werbestrategie erst richtig effizient. Ja, ein Großteil von Information und Inspiration wird heutzutage online eingeholt. Das heißt aber auch, dass die Flut an Werbe- und Informationsmaterial im Internet unüberschaubar ist.

Deine Marketingkampagne mag noch so gut sein, online muss sie sich erst einmal durchsetzen. Dabei hilft gezielt eingesetztes Print-Marketing: Werbegeschenke, Flyer und Co. lassen sich zwar genauso schnell entsorgen, wie eine Email im Spam-Ordner landet. Trotzdem gehen sie zumindest für einige Sekunden durch die Hände des Empfängers und können allein dadurch besser in Erinnerung bleiben. Außerdem gibt es hier immer noch die Möglichkeit, auf Recyclingpapier zurückzugreifen und somit gleichzeitig auch noch etwas Gutes für die Umwelt zu tun.

Es mag etwas Zeit und auch Geld kosten, die perfekte Print-Marketing-Strategie zu entwickeln. Auf lange Sicht ist aber beides gut investiert. Denn wer sagt, dass immer nur die neueste Technologie das Nonplusultra sein muss?

Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Thomas Longo von der Rotolongo GmbH & Co. KG. Rotolongo ist eine Familienunternehmen mit Sitz im italienischen Bozen, das sich auf verschiedenste Druckerei-Leistungen spezialisert hat.